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Das „Schauhaus“ ist ein denkmalgeschütztes Gebäude am König-Wilhelm-Platz 12 in Friedrichshafen. Es liegt damit mitten im Zeppelindorf, einem heute nach wie vor beliebten Wohnviertel in Friedrichshafen. Zugleich bildet es einen wichtigen Teil des Zeppelin Museums: Gebaut als Teil der Werkssiedlung Zeppelindorf, die ab 1914 in unmittelbarer Nähe des Werkgeländes der Luftschiffbau Zeppelin GmbH gegründet wurde, lebten hier die Arbeiter*innen und ihre Familien. Hier gestalteten sie ihren Alltag, feierten sie Feste, legten sie ihre Wurzeln – und hinterließen sie ihre ganz persönlichen Spuren.

Als eines dieser Häuser, die zum Teil über Generationen hinweg den Lebensmittelpunkt einzelner Familien bildeten, trägt auch das Schauhaus solche Spuren in sich. Es lädt seine Besucher*innen dazu ein, in seinen Räumen durch die Zeiten hinweg den unterschiedlichen Lebensbereichen der Arbeiter*innen-Familien und ihren Erinnerungen nachzuspüren. Zugleich bildet es festen Bestandteil des kulturellen Angebots im Zeppelindorf.

„Das Gedächtnis ist das Leben: stets wird es von lebendigen Gruppen getragen und ist deshalb ständig in Entwicklung […].“

Was der französische Historiker Pierre Nora bereits 1998 für Erinnerungsorte und ihr Gedächtnis konstatierte, gilt auch für das Schauhaus des Zeppelin Museums: Hier tritt die Geschichte, die seit der Gründungszeit der Zeppelinindustrie ihre Spuren an diesem Viertel hinterlassen hat, in den lebendigen Austausch mit der lokalen Bevölkerung; derjenigen Menschen, die heute ihre Erinnerungen im Zeppelindorf verankern.

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens hat die Zeppelin Wohlfahrt GmbH zusammen mit dem Zeppelin Museum das Schauhaus im Zeppelindorf 2013 für Besucher*innen als Museumshaus zugänglich gemacht. Von 1914 bis 2009 wurde es durchgängig von Mitgliedern derselben Familie bewohnt. Deshalb erfuhr es wenig bauliche Veränderungen und der Originalzustand des Gebäudes konnte unter Berücksichtigung der Denkmalpflege wiederhergestellt werden. So wurde beispielsweise die ursprüngliche Farbgebung der Wohnräume, wie die Architekten Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer sie bei der Innengestaltung 1914 vorgesehen hatten, restauriert. Durch den Rückbau präsentieren sich die Wohnräume den Besucher*innen wieder weitgehend im Originalzustand.

Das alltägliche Leben zur Gründungszeit der Zeppelinindustrie

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